
Zu den kolportierten Änderungen am Projekt „Verbindungsbahn Neu“
Jeder Schritt hin zu einer Verbesserung des Verbindungsbahn-Projekts ist notwendig. Ich halte es allerdings für sehr gewagt, diese angebliche Einigung zwischen der Stadt Wien und den ÖBB als großen Wurf zu bezeichnen. An den wesentlichen Kritikpunkten wie der Errichtung der „Verbindungsbahn Neu“ in Hochlage, der dauerhaften Schließung der Querungen in der Veitingergasse, Jagdschloßgasse und der Versorgungsheimstraße für den Autoverkehr und der Frage des Gefahren-Güterverkehrs durch dicht besiedeltes Wohngebiet hat sich nichts geändert.
Seit 2016 werden durch unzählige Anträge in der Bezirksvertretung Hietzing und mittels einer Bürgerinitiative im Nationalrat (Ausbau der Verbindungsbahn in Hietzing 36/BI) Änderungen am Projekt „Verbindungsbahn Neu“ gefordert und konstruktive Verbesserungsvorschläge eingebracht.
Hier konnten wir in Teilbereichen bereits wichtiges erkämpfen, wie z.B. die Zusage für einen Gestaltungswettbewerb oder die Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer in den Querungsbereichen.
Eine „offene Bauweise“ in Form von Bahnbögen war eine der vielen Forderungen, die in der Hietzinger Bezirksvertretung mit breiter Mehrheit für die Überarbeitung des Projektes beantragt wurden. Die missverständliche Verwendung der Begrifflichkeiten, die „Stelzenbrücke“ als Ersatz zur „Hochtrasse“ zu bezeichnen, ist schlichtweg irreführend. Die Störung der Sichtachsen, die Beeinträchtigung des Denkmalschutzes z.B. im Bereich der Klimt-Villa, die Belastung für die umliegenden Schulen und Kindergärten sowie die künstliche Trennung des Bezirks bleiben leider auf einem inakzeptabel hohen Niveau. Das muss sich unbedingt ändern.
[03.06.2020]