
Vorfeld Schönbrunn: Impulse für neue Planung
Neue Impulse um die Diskussion zur Gestaltung des Schönbrunn-Vorfelds habe ich heute gemeinsam mit Architekt Prof. Manfred Wehdorn und Zivilingenieur Dr. Werner Rosinak gegeben. Vorgestellt wurden alternative Planungen um aufzuzeigen, dass das Weltkulturerbe Schönbrunn mehr verdient hat, als die derzeit beabsichtigte phantasielose Parkplatzwüste.
Die Stadt Wien will das Vorfeld von Schönbrunn mit seinem bestehenden Parkschutzgebiet in ein Parkplatzgebiet umwidmen.
Architekt Wehdorn und Zivilingenieur Rosinak haben in Ihren Plänen aufgezeigt, dass es wirtschaftlich vertretbare Alternativen gibt, die dem Weltkulturerbe Schönbrunn und zeitgleich den Bedürfnissen der Besucherinnen und Besucher von Schönbrunn sowie auch der Wiener Bevölkerung gerecht werden.
Konkret vorgesehen ist in den alternativen Planungen:
1. Massive Reduktion der geplanten Beton- bzw. Asphaltwüste
2. Absenkung der oberirdischen Busstellplätze um 1,5m
3. Errichtung einer Tiefgarage unterhalb der Busstellplätze für die PKW
4. Weiterführung des Coudenhove-Parks als Grünzone entlang des Schlosses
5. Barrierefreier Zugang zum Schloss für Besucherinnen und Besucher
6. Rückgabe von gewonnenem Grünraum an die Wiener Bevölkerung
7. Anbieten eines axialen Zuganges über die historische Brücke zum Schloß Schönbrunn
Architekt Wehdorn und Zivilingenieur Rosinak verdeutlichen in ihren Planungen, dass wirtschaftliche bzw. touristische Interessen nicht im Widerspruch stehen müssen mit den öffentlichen.
Ich wünsche mir eine offene Diskussion, bei der die Verantwortlichen von Schönbrunn, Stadt Wien und Expertinnen und Experten gemeinsam mit dem Bezirk an einem Tisch sitzen, um die derzeit geplante Peinlichkeit aus der Welt zu schaffen. Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich hierbei nicht um den Parkplatz eines Einkaufszentrums handelt, sondern um eine der historisch bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Europas. Die Entscheidungsträger müssen ihre Verantwortung dem Weltkulturerbe gegenüber wahrnehmen.