U4 Hietzing/ Kennedybrücke Zweiter Ausgang beim Hofpavillon gefordert

Im Zuge der Diskussion um eine Neugestaltung der Kennedybrücke stellt sich auch die Frage nach einem zweiten Zu- und Abgang zur U4-Station-Hietzing.

Mittlerweile wurden fast alle Stadtbahnstationen, die heute als U-Bahn-Stationen genutzt werden, „aufgerüstet“ und mit einem zweiten Ausgang ausgestattet. Für die U4 Station Hietzing ist es höchst an der Zeit, sie fit für die heutigen Fahrgastströme zu machen! Um die Sicherheit aller Fahrgäste zu steigern und die Fahrgastströme besser zu verteilen, ist die Errichtung eines zweiten Ausganges Richtung Hofpavillon dringend nötig. In Kombination mit einer Öffnung des Engelstors ließen sich die Besucherströme nach Schönbrunn besser verteilen. Ein Fußgängersteg vom Hofpavillon zum Hadikpark soll ebenfalls geprüft werden.

Die Neugestaltung der Kennedybrücke wird ein großes Unterfangen. Damit die Verkehrssicherheit für Fußgänger, Radfahrer und für die Bus- und Straßenbahnfahrer auf der Kennedybrücke übersichtlicher wird, werden Planungen und umfassende Baumaßnahmen erforderlich sein. Erste Schritte wie nachhaltige Abkühlungsmaßnahmen der Kennedybrücke mit mehr Grün, eventuell sogar eine Dachbegrünung und eine Attraktivierung des Wientals rund um die Kennedybrücke könnten zeitnah umgesetzt werden.

Es braucht bei der Kennedybrücke allerdings mehr als nur Verschönerungsmaßnahmen. Die Brücke ist stark baufällig, selbst kleinere Aufbauten, wie ein Wartehäuschen, sind nicht mehr möglich. Ich habe deshalb auch in der Pressekonferenz mit Finanzminister Gernot Blümel am 27. Mai vorgeschlagen, die zusätzlichen Mittel von 238 Millionen €, die im Rahmen der Gemeinde-Milliarde an die Stadt Wien gehen, zum Teil hierfür heranzuziehen.

In den Stellungnahmen der MA28, MA29, MA46 und der Wiener Linien aus den Verhandlungen rund um die Jahrtausendwende geht klar hervor, dass die Verkehrssituation unübersichtlich ist und hierfür umfassende Umgestaltungen und eine Neukonzeption des Verkehrsknotenpunktes Kennedybrücke erforderlich sind. Der lokale Verkehr muss vom Durchzugsverkehr getrennt werden, hierfür ist eine Unterführung in der Hadikgasse analog zur Hietzinger Seite notwendig. Das schafft an der Oberfläche den benötigten Platz für eine übersichtlichere Organisation der Straßenbahnen, Busse und des Rad- und Fußgängerverkehrs. Es geht ganz konkret um die Sicherheit der Fußgänger auf der Kennedybrücke, die aktuell ungeregelt zwischen Straßenbahnen und Bussen verkehren

Zur Neugestaltung des Bereichs Kennedybrücke gab es bereits unter Bezirksvorsteher Dipl. Ing. Heinz Gerstbach (ÖVP) bis zum Jahr 2004 zwei Bürgerversammlungen und etliche öffentliche Diskussionsrunden. Leider wurde aufgrund der fehlenden Finanzierung eine Neugestaltung der Kennedybrücke in die Zukunft verschoben, die Neuorganisation der Straßenbahnlinien 10, 58 und 60 wurde im Jahr 2018 umgesetzt.

[12.07.2020]

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