Neuer Grünraum in der Lainzer Straße – Verbesserung im Sinne des Ortsbildes und des Mikroklimas

In der Lainzer Straße 132 wird nach der Errichtung eines Neubaus der ehemals aus der Baufluchtlinie „hervorspringende“ Bereich begradigt und zwischen Gehsteig und Fahrbahn ein kleiner, feiner neuer Grünraum geschaffen.

Dieser neu gewonnene Straßenraum soll jedoch nach den Vorstellungen der Bezirksvertretung Hietzing nicht einfach für die Schaffung zweier PKW Stellplätze herangezogen werden.

An dieser Stelle schaffen wir in einem ersten Schritt eine urbane Grünoase, um auch gestalterisch auf den historischen Lainzer Ortskern hinzuweisen. Unter dem Schlagwort „Mikro-Freiraum“ wird ein kleiner Grünbereich in Kombination mit einem Baum, Sitzgelegenheiten und einer offenen Wasserstelle für die Hietzingerinnen und Hietzinger geschaffen. Auf dem langen Fußweg zwischen der oberen Sankt Veit Gasse bzw. der Stadlergasse zu den Geschäften am Lainzer Platz kann ein optisch ansprechender Rastplatz geschaffen werden.

Nach den vielen erforderlichen Detailabstimmungen mit den Magistratsdienststellen bin ich sehr froh, dass wir dieses stadtgestalterische Projekt zur Verbesserung des Lainzer Ortsbildes umsetzen können. Die Verkehrssicherheit entlang der Lainzer Straße wird durch die Begradigung von Straße und Gehsteig merklich erhöht. Wir stellen einen durchgängig breiten Gehsteig entlang der Lainzer Straße her und es gelingt durch die begradigte Fahrbahn den Autoverkehr von der Straßenbahn zu entflechten.

Bei der nächsten Erneuerung dieser Gleisanlagen möchten wir erreichen, dass eine Verkehrsinsel und im Idealfall ein gut einsehbarer Schutzweg an dieser Stelle errichtet wird, da es zwischen Stadlergasse und Lainzer Platz leider keine Möglichkeit gibt, die Lainzer Straße sicher zu queren.

Hintergründe zur Bebauung

2017 wurde das bestehende Gebäude in der Lainzer Straße 132 abgebrochen. An dieser Stelle entstand ein Neubau. Im Rahmen des Neubaus wurde auch der aus der Baufluchtlinie der Lainzer Straße hervorragende Gebäudeteil abgebrochen, somit kann der Gehsteig und Straßenverlauf in diesem Bereich begradigt und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer/innen, besonders der Fußgänger/innen, verbessert werden. Im Geschäftsbereich des hervorspringenden Gebäudeteils befand sich bis 2016 der „Elektro-Mickl“.

Derartige Baugenehmigungen wurden zumeist in der Zwischenkriegszeit sowie der unmittelbaren Nachkriegszeit erteilt. Die Bestandsgebäude wurden in den darauffolgenden Jahrzehnten legitimiert, um Rechtssicherheit für die Betroffenen herstellen zu können. Diese stellen in vielen Bereichen, so auch bis zum Abbruch im Jahr 2017 in der Lainzer Straße 132, eine Beeinträchtigung sowohl für das städtebauliche Erscheinungsbild als auch für die Verkehrsplanerische Gestaltung dar.

[12.11.2019]

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